
Im hohen Garten
15. November 2025
Die Wandlung
15. November 2025Die Brücke
Der nächste Schritt,
ich will ihn wagen,
will jetzt gegangen sein.
Was bisher war
entschlossen loszulassen,
Bin ich bereit.
Was eben fest gegründet schien,
beginnt schon bald zu wanken
Und unter Deiner Mitte fällt
mein Blick unhaltbar,
Jäh
in Deine Tiefe.
Doch was mich hält
ist sichrer Stand
Den Du gewährst.
Unsichtbar, in der Mitte Lot
die Grenze, die ich überschreite.
In Deines Bogens höchster Weite,
im Schlussstein,
Treffen sich die Mächte
aus Zukunft und Vergangenheit.
Die eigne Tiefe überwindend
hinüber zu dem unbekannten Ort,
Und einer innren Wandlung gleich
ist jede Rückkehr
Gänzlich ausgeschlossen.
Was eben noch der Augenblick
Ist jetzt Vergangenheit.
Ich schreite fort,
Durchdringe Raum und Zeit
kein Weg führt mehr zurück.
Mitte ist Ewigkeit.
Ein Zauber ist´s,
ich glaub es kaum,
Der mich erfasst
das Neue, das ich hier betrete
Durchströmt mich
nie gesehenes Land.
Ganz fremd und doch seltsam vertraut.
Was ich erblicke, sehend staune
Zum ersten Mal und ganz gebannt …
… Und immer wieder werden neue Brücken wartend,
Auf meinem Seelenpfade steh´n
… wenn sich die fernen Nebel lichten
Ist eins gewiss,
ich werde kommen, überschreiten,
Und ich werde wieder geh´n.



